Ein Androide im Defender

Im Folgenden gibt es einen Erfahrungsbericht über den Einbau und Betrieb eines auf dem Android-Betriebsystem basierenden Radios.*

Das Fazit gleich zu Beginn:
- Ein sehr gutes Radio (guter Empfang, extrem schneller Senderwechsel)
- Guter und zuverlässiger GPS-Empfang. Die Navigation natürlich abhängig vom verwendeten Programm.
- Gute Video-Wiedergabe, die Auflösung ist für diesen Zweck voll ausreichend.
- Extrem gute Ausstattung, große Anzahl an Anschlüssen.

Aber der Einbau, bzw. die Inbetriebnahme...
Der eigentliche Einbau unterscheidet sich kaum von dem eines "normalen" Radios:
- Altes Radio raus, ggf. angeschlossenes Zubehör auch.
- Einbau-Rahmen einpassen
- Neues Radio anschließen, einschieben, fertig.

Naja, fast.
Hier baut man ja einen Computer ein. Und was braucht ein neuer Computer immer?
Richtig, ein Update!
In diesem Fall etwas ungewöhnlich für mich, hatte ich so nicht erwartet: Eine erst Inbetriebnahme um die Funktionen zu prüfen zeigte, dass ich keinen Zugriff auf den "Playstore" von Google hatte.
Gegenüber dem installierten OS hatten sich wohl einige Änderungen ergeben (API), es funktionierte nicht.
Also erst per USB-Stick ein Update der Firmware/des OS.
Was da genau ablief entzieht sich meiner Kenntnis :-/
Auch war es ärgerlich, dass man ohne jeden Hinweis oder gar Hilfe erst selbst nachforschen muss - bei einem neuen Gerät! Aber das Update lief problemlos (Stick rein, Gerät an, update läuft) und brachte den gewünschten Erfolg.

Gut!

Nun die diversen Antennen und externen Anschlüsse nach aussen verlegen:


Die PGS-Maus. Vorne im Bild - dahinter ist die Anzeige für die Rückfahrzensoren.

Seitlich an der Konsole angebracht:Die 4G-Antennen.


Unterhalb des Radio: Zwei externe USB-Anschlüsse.
Radio rein. Fest. Jetzt fertig?

Im Prinzip ja.
In der Prxis hängt da nun ein Android-Tablet im Amaturenbrett und wartet auf individuelle Einstellungen:
Welche hier auch schon zu sehen sind!

Eigener Launcher.

Anderer Musik-Player.

Gut.

Aber nicht perfekt. Also:

Fernbedienungen am Lenkrad. Per Knopfzelle mit Strom versorgt, drahtlos verbunden.
Dazu musste ein kleines Empfangsteil am Radio verbunden werden. Auch für Laien problemlos.

Für Navigation und Spaß während der Fahrpausen:
Gibt es einen SIM-Karten-Slot! Internet im Defender. Für kleines Geld ist eine zweite Karte (für den normalen Smartphon-Vertrag) besorgt, einbaut, funktioniert.
Naja, fast.
Aber auch hier gilt: Die Tücken stecken im Detail! Eine Sim-Karte braucht per default eigentlich immer einen PIN-Code zur Entsperrung. Weiß jeder Smartphone-Besitzer, gibt jeder beim Neustart des Gerätes ein.
Macht sich aber keine Gedanken darüber - - - bis ein Android-Autoradio (zu Recht) meint, diese Abfrage wäre doch etwas lästig, bei jedem Start.
Also muss die Abfrage abgeschaltet werden!
Das geht einfach!
Mit einem anderen Android-Gerät! SIM-Karte einstecken, Gerät starten, Code eingeben und abhängig von der Android-Version die Abfrage ausschalten. Diese Abschaltung wird auf der Karte gespeichtert.
SIM-Karte ins Radio, fertig.
Ganz einfach, wenn man weiß wie und warum.

 

 

Was fehlt noch?
- Die Rückfahrkamera muss angeschlossen werden!
Ich habe zwar eine drahtlose Kamera, aber die lässt sich nicht zur Zusammenarbeit mit dem Radio überreden :-/

- Ich sollte mal Staubwischen! Dringend!

 

Update Juni 2022:

 

* Über vier Monate! Wg. Krankheit war es ein Einbau in Etappen.

 

Update 2 im Juni 2022:

9 Monate brauchte es.
Die Kamera war schnell verbaut & verkabelt.
Aber die Software, also die Einstellungen am Radio ...





Und am Radio:

Die Funktion: Sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird, schaltet das Radio auf "stumm" und zeigt das Bild der Kamera. Perfekt!
Alternativ wäre auch eine Reduzierung der Lautstärke des Radios/Videos möglich gewesen.


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